Mehr Meer, bitte! … und weniger Plastik.

Die Urlaubssaison steht in den Startlöchern. Corona hat uns seit mehr als einem Jahr im Griff, doch langsam aber sicher scheint sich die Situation zu entspannen und ein Urlaub am Meer realistisch. Also: die Strandtasche packen und los geht’s!

Bei einem Blick in die Strandtasche wird schnell eines klar: Ob Sonnencreme, Lebensmittelverpackung, Taschentuchverpackung oder Spielzeug. Kunststoffe wie Plastik sind überall und ein massives Problem für unsere Umwelt. Denn leider landen immer wieder große Mengen am Strand und im Meer. Dabei gefährden sie die Meeresbewohner und bringen unser Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Bis zur vollständigen Zersetzung vergehen teilweise Jahrhunderte.

  • PET-Flasche: 450 Jahre
  • Windeln: 450 Jahre
  • Glasflasche: Nie
  • Konservendose: 50 Jahre
  • Bierdose: 200 Jahre
  • Getränkehalter aus Plastik für bspw. Six-Packs: 400 Jahre
  • Zigarettenstummel: 1-5 Jahre
  • Plastiktüte: 20 Jahre

Zu den häufigsten Fundstücken am Strand zählen Zigarettenstummel, Plastikflaschen oder Aluminiumdosen. Der Großteil des Mülls, der letztlich im Meer landet, kommt vom Land und wird durch Flüsse oder Wind ins Meer getragen.

Der an der Meeresoberfläche schwimmende Müll ist nur die Spitze des Eisberges. Mehr als 90% der Abfälle sinken mit der Zeit auf den Meeresboden. Jährlich verenden unzählige Meerestiere und Vögel an den Folgen des fahrlässigen Umgangs mit Müll. Meeresschildkröten beispielsweise verwechseln Plastiktüten mit Quallen, von denen sie sich normalerweise ernähren. Statt einer Qualle landet also eine Plastiktüte im Magen der Schildkröte.

Was können wir tun?

Ein bewusster Umgang mit Plastik an sich und dem daraus entstehenden Müll ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Das gilt nicht nur im Urlaub am Strand, sondern beginnt bereits im Alltag. Beim nächsten Einkauf kannst du versuchen, auf in Plastik verpackte Lebens- oder Hygienemittel zu verzichten. Alternativen gibt es inzwischen immer mehr! Ob loses Gemüse, Obst, oder festes Shampoo, welches auf eine Kunststoffverpackung verzichtet. Es sind die kleinen Dinge in unserem Konsum- und Wegwerfverhalten, mit denen wir der Umwelt und dem Meer mit seinen Lebewesen etwas Gutes tun können. Und beim nächsten Sommerurlaub am Meer immer dran denken: Nimm deinen Müll entweder wieder mit nach Hause oder entsorge ihn gleich ordentlich in öffentlichen Mülleimern. Die Meere werden es uns danken!

 

Den WWF im Kampf gegen die Plastikflut unterstützen: https://www.wwf.de/plastikflut

 

Quellen
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/muellkippe-meer/muellkippemeer.html#:~:text=Abf%C3%A4lle%20bedrohen%20V%C3%B6gel%2C%20Delfine%20und,verfangen%20sich%20in%20alten%20Fischernetzen
https://www.bja-regensburg.de/fileadmin/user_upload/bja/FS-Schueler/Linkboxen/Zeitstrahl_Verrottung.pdf
https://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/plastik/unsere-ozeane-versinken-im-plastikmuell/plastikmuell-im-meer-die-wichtigsten-antworten