Jeder der schon einmal sein Haustier – egal ob Hund, Katze oder gar Nager – vermisst hat, weiß, wie schmerzlich diese Erfahrung sein kann. Während man überlegt, wo das Tier sein könnte, beginnt man schon mit der Suche in der näheren Umgebung, hängt Suchplakate auf und hofft, dass der vierbeinige Fellfreund schnell wieder auftaucht. Bleibt die Suche erfolglos oder kommt das Tier nicht von allein zurück, heißt das jedoch nicht, dass etwas Schlimmes, bspw. ein Unfall, passiert sein muss. 

Hast du schon mal von Katzen gehört, die nach Jahren hunderte Kilometer von zu Hause weg wieder gefunden wurden? Und dann zum Glück doch wieder zu nach Hause zurückkehren konnten? 

Diese Möglichkeit verdanken die Tiere oft einem kleinen, kommunikationsfähigen Transponder, umgangssprachlich Chip genannt. Das Reiskorngroße Gerät, welches von geschulten Tierärzte*innen unter die Haut des Tieres (meist an der linken Halsseite) injiziert wird, enthält eine einmalige 15-stellige Nummer, anhand derer das Haustier eindeutig zugeordnet werden kann. Voraussetzung dafür ist, dass diese Nummer, gemeinsam mit den Daten des*r Tierhalter*in, nach dem Einsetzen des Chips, an eine zentrale Registrierungsstelle übermittelt wird. Neben dem wohl bekanntesten Verein Tasso e.V. kommen hier ebenfalls das zentrale Register Findefix sowie die ifta, die internationale Zentrale Tierregistrierung, in Frage. Wird der fälschungs- und manipulationssicher Chip ausgelesen, kann er durch die dort gespeicherten Daten direkt einem*r Tierbesitzer*in zugeordnet werden. 

Doch nicht nur wenn ein Tier entläuft ist ein Chip sinnvoll. Weitere Gründe:

  • Geht die Suche wenig erfolgreich aus, weil es einem Unfall erlegen ist, so kann der Chip, welcher ein Tierleben lang Bestand hat, immerhin zur Identifizierung dienen. 
  • Abgesehen vom Entlaufen eines Haustieres gibt es Bundesländer (bspw. Berlin oder Thüringen), in denen das Chippen für bestimmte Hunderassen bzw. Hunde ab einer gewissen Größe vorgeschrieben ist. Des Weiteren ist ein Chip für alle Tiere erforderlich, die mit einem EU-Heimtierausweis ausgestattet werden sollen (wenn Tiere mit ins EU-Ausland reisen soll). 
  • Es gibt außerdem einige Katzen-Krankenversicherungen, die wiederum nur gechippte Katzen aufnehmen und versichern. 
  • Für Hausbesitzer*innen praktisch: elektronische Hunde- und Katzenklappen erkennen gechippte Tiere und lassen dann nur erwünschten Haustiere rein.

Die Kosten für einen Chip liegen zwischen 30€ – 50€ bei Katzen und 40€ – 60€ bei Hunden.

Alternativen zum Chip, sind das Tätowieren oder das Anbringen eines Adressanhängers am Halsband.